Die Greifvogelstation des DFO wurde im Jahre 2004 errichtet und basiert auf den alten traditionellen falknerischen Erkent- nissen, welche hier zur Anwendung kom- men. Hilfe für aufgefundene und verletzte Greifvögel bieten die über 150 Mitglieder des Landesverbandes, die auch in ihrer Heimatgemeinde und deren Umkreis be- kannt sind und aufgefundene Greifvögel aufnehmen und zur Greifvogelauffangsta- tion nach Karlsdorf bringen. Rehabilitation und Auswilderung verletzter Greifvögel. Aufnahme in der Station finden: . verunfallte Greifvögel . Vergiftete Greifvögel . hilflose Jungvögel . beschlagnahmte und eingezogene Greifvögel. Immer wieder geraten wildlebende Greif- vögel in bedrohliche Situationen, verlet- zen sich bei der Beutejagd und werden zufällig in der Landschaft gefunden. In der Greifvogelauffangstation Karlsdorf des DFO Landesverbandes Baden- Würt- temberg können verletzte oder verun- glückte Vögel schnell aufgenommen und erstversorgt werden. Falkner sind durch die enge Verbindung mit ihren Beizvögeln sehr erfahren im Umgang mit unseren Tag- und Nachtgreifvögeln. Häufig ist eine rasche Hilfe erforderlich und kann geleis- tet werden. Eine Kooperation mit Tierärzten sorgt für reibungslose Abläufe, von Röntgenauf- nahmen bis zur Applikation von Medika- menten. Speziell eingerichtete Volieren, die eigens für verletzte Greifvögel konzi- piert sind, bieten von Rotlichtbestrahlung über variable Sitzstangen alles Erdenk- liche.
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? WAS IST ZU TUN WENN ICH EINEN HILFLOSEN GREIFVOGEL FINDE ?  Nicht jeder vermeintlich hilflos aufgefun- dene Jungvogel ist wirklich hilflos!  Sollten Sie einen jungen Greifvogel oder eine  Eule f inden, der  nicht  vor  ihnen flüchtet, so  lassen Sie i hn bitte vor Ort. Er ist  in  der  Regel  nicht hilfsbedürftig. Die Vögel  durchlaufen  eine  Phase, in  der sie das Fliegen üben. Fallen sie da- bei zu Boden, sind sie keineswegs ganz hilflos und können durchaus wieder nach oben fliegen. Sie werden zudem von den Eltern weiterversorgt. In dieser Phase ist die  Angst  vor  Menschen noch nicht be- sonders geprägt. Sie würden ihm keinen Gefallen tun, wenn sie ihn von seiner Familie entfernen. Sind  Sie  dennoch  der  Meinung, dass  dem  Vogel  am  Fundort  Gefahr droht,  dann  setzen Sie  ihn an einen erhöhten Ort. Wenn  auch  dies  nicht möglich ist, oder wenn der Vogel krank oder verletzt aussieht, kontaktieren Sie uns bitte!
Gelegentlich werden Vögel ohne sichtlich erkennbare Verletzungen in der Land- schaft aufgefunden, für die schnelle pro- fessionelle Hilfe lebensrettend sein kann. Hat ein aufgefundener Greifvogel keine erkennbaren Körperlichen Schäden und blutet auch nicht aus dem Schnabel kann eine Vergiftung ursächlich sein. Oft sind die Fänge der Vögel verkrampft und ein- gezogen oder das Gefieder ist gesträubt und die Kloakengegend ist verschmiert. In vielen Fällen nehmen die Tiere in die- sem Stadium keine Nahrung mehr auf und würden verhungern. Rasche Hilfe ist notwendig. Infusionen und Wärmezufuhr (Rotlicht) retteten schon manchen Vogel. Eine Zwangsernährung i st kurzzeitig un- umgänglich. Schnell wird sich ein solcher Patient wieder erholen. In vielen Fällen können früh gefundene Vögel schon nach wenigen Tagen wieder in die Freiheit ent- lassen werden. Da noch kein größerer Muskelabbau stattgefunden hat, muss man solche Patienten nicht noch wochen- lang in großen Auswilderungsvolieren trainieren.
Die Auffang- und Pflegestation des DFO wurde unterstützt durch das Land Baden- Württemberg, die europäische Union, den Landesverband Baden-Württemberg, die Gemeinde Karlsdorf-Neuthard und private Spender.
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Deutscher Falkenorden Landerverband Baden-Württemberg Sparkasse Zollernalb IBAN: DE41 6535 1260 0134 0339 12 BIC: SOLADES1BAL
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